Mundschleimhauterkrankungen

Mundschleimhauterkrankungen

Meistens ist eine Erkrankung der Mundschleimhaut harmlos. Jedoch sollte jede Mundschleimhautveränderung überprüft werden, damit festgestellt werden kann ob eine Therapie nötig ist oder nicht. Dabei werden Mundschleimhauterkrankungen meist nicht bemerkt weil sie oft absolut symptomlos sind. Da sich viele Haut- und Allgemeinerkrankungen als Veränderungen in der Mundschleimhaut bemerkbar machen, kommt dem Zahnarzt bei der halbjährlichen Routinekontrolle ihrer Zähne eine große Bedeutung zu.
In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Entartung von Mundschleimhautzellen kommen. Werden bösartige Veränderungen frühzeitig entdeckt, kann schnell gehandelt und größerer Schaden vermieden werden.

Einige typische Erkrankungen der Mundschleimhaut sind:

Aphten

Aphten sind weiße, schmerzhafte Bläschen im Mundraum, die akut auftreten und meist linsengroß sind. Diese können durch eine Immunschwäche, Stress, Verletzungen der Mundschleimhaut oder auch Hormonschwankungen hervorgerufen werden. Sie beeinträchtigen das Sprechen, Kauen und Schlucken. Mithilfe von Mundspülungen und Haftsalben heilen sie ohne Narbenbildung innerhalb von 10 bis 14 Tagen ab.

Stomatitis

Symptome bei einer Stomatitis ist die gerötete und entzündlich veränderte Mundschleimhaut, sowie Mundgeruch, Appetitlosigkeit und leicht auszulösende Mundschleimhautblutung. Neben bakteriellen Infektionen gibt es weitere Ursachen für eine Entzündung der Mundschleimhaut, wie zum Beispiel:

  • mangelhafte Zahn-/Mund-/Prothesenpflege
  • Verbrennungen durch zu heiße Speisen oder Getränke
  • Nikotin-/Alkoholmissbrauch
  • trockene Mundschleimhaut
  • Vitaminmangel
  • Reizungen und Verletzungen der Mundschleimhaut
  • geschwächte Immunabwehr

In Abhängigkeit von der Ursache kann eine medikamentöse Behandlung notwendig sein.

Mundsoor

Diese Pilzinfektion, ausgelöst durch einen Hefepilz, erkennt man an cremefarbenen, gelbweisslichen oder roten Stellen auf der Mundschleimhaut, die man abwischen kann. Dabei kann das Gewebe unter diesen Stellen schmerzen. Ebenfalls können Patienten mit Soorbefall Mundgeruch haben. Mit den entsprechenden Anti-Pilzmitteln (Antimykotika) kann Mundsoor sehr gut behandelt werden.

Leukoplakie

Diese Veränderung der Mundschleimhaut gilt als Vorform einer Krebserkrankung. Dabei ist die Schleimhaut dick und weiß und kann nicht abgewischt werden. Ursache hierfür ist meist Tabakkonsum oder das Kauen auf der Backe. Wenn Ihr Zahnarzt eine Leukoplakie feststellt wird er Ihnen Gewebe entnehmen um festzustellen ob es sich um eine gut- oder bösartige Gewebeveränderung handelt.

Mundkrebs

Krebs ist eine bösartige Neubildung von Gewebe. Im Mundinnenraum treten bei Mundkrebs bösartigen Gewebeveränderungen an verschiedene Stellen auf. Diese Gewebeveränderungen müssen in der Regel entfernt werden oder/und mit einer Strahlen- oder/und Chemotherapie behandelt werden. Eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung ist daher sehr wichtig für die erfolgreiche Behandlung.

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